CHF 35 Mio.

 KOSTEN realistisch
 aufgelaufen CHF 2.24 Mio.

erwartet CHF 32.57 Mio.

 

CHF 35 Mio.

 FINANZIERUNG
 es fehlen noch CHF 5.5 Mio.

83%

notwendig CHF 32.57 Mio.

 

Bauteuerung und Entwicklung Baukosten am Beispiel KIFF 2.0

CHF 35 Mio.

 KOSTEN (rosa Brille)
 aufgelaufen CHF 2.24 Mio.

budgetiert CHF 28.92 Mio.

 

CHF 35 Mio.

 FINANZIERUNG
 es fehlen noch CHF 1.8 Mio.

94%

notwendig CHF 28.92 Mio.

 

Finanzierung fürs neue KIFF ehrlich und korrekt planen

Alle Karten auf den Tisch – keine finanziellen Abenteuer für Leucht­turm­projekte!

  • Projekt­kosten korrekt und voll­ständig ausweisen
  • Aufgelaufene und erwartete Teuerung berück­sichtigen
  • Realistische Bau­verzögerungen einplanen
  • Polster einplanen für unerwartete Mehrkosten
  • Absicherung mit Plan B
  • Keine linke Salami-Taktit mit Teil­finanzierung
  • Vollständige Finanzierung schon heute sicherstellen
  • Keine unlimitierte Nach­finanzierungs­garantie

Weitere Informationen

Projektierte Kosten

Behauptung Befürworter
Investitionskosten CHF 28.823 Mio.

Ehrlich gerechnet
Investitionskosten CHF 31.728 Mio.

Tief vergraben im geduldigen Klein­gedruckten findet man: Die Bau­­kosten­schätzung basiert auf einem histo­rischen Bau­kosten­index von 102.2 (Stand 01.04.2021). Nur ein Jahr später haben wir einen Bau­kosten­index von 112.5 (Stand 01.04.2022), d.h. ein Fünft­klässler kann mit einem simplen Drei­satz ausrechnen, dass die Bau­kosten nur schon wegen bisher auf­ge­laufener Teuerung mindestens CHF 31.728 betragen (= CHF 28.823 / 102.2 * 112.5). Darf man fragen, wieso Stadt­rätin Suzanne Marclay-Merz das resul­tie­rende Finan­zierungs­manko mit keinem ein­zigen Wort erwähnt? Geht es darum, die Volks­ab­stim­mung mit schönen Zahlen zu gewinnen, und dann an­schlies­send den Ver­­pflich­­tungs­­kre­dit der Stadt Aarau um satte 30% auf­zu­­stocken? Es fällt schwer, die im Ein­wohner­rat ge­machte Be­haup­tung «die Fi­nan­zie­rung wird vor Bau­beginn sicher­gestellt» anders zu ver­stehen. Alle Karten auf den Tisch, Frau Stadträtin, und bitte keine Fi­nan­­zie­rung eines teuren «Kultur­tempels» à la Salami-Taktik!

Finanzierung nicht gesichert

Behauptung Befürworter
Finanzierung ist gesichert

Ehrlich gerechnet
Finanzierungsfehlbetrag von CHF 4.5 Mio.

Der Kanton Aargau hat aus dem Swisslos-Fonds am 19-Aug-2022 einen Beitrag von CHF 10 Mio. gesprochen. Der Ein­wohner­rat der Stadt Aarau hat mit Ent­scheid vom 22-Aug-2022 einen Ver­pflichtungs­kredit von 9 Mio. gesprochen und auch ja gesagt zu einem zins­losen, rück­zahl­baren Darlehen im Betrag von CHF 3 Mio (Volks­abstimmung pendent). Mit einem «Buebe­trickli» schanzt der Stadt­rat dem Pro­jekt wei­tere CHF 1.12 Mio. zu, indem er die Kosten für das Vor­pro­jekt und den Archi­tektur­wett­be­werb nicht im Ver­pflichtungs­kredit inkludiert. Weiter hat die AKB ein Initial­sponsoring von CHF 2 Mio. sowie einen Bank­kredit von CHF 2 Mio. zu­ge­sichert. Bestätigt sind Unter­stützungs­gelder von Stiftungen im Betrag von CHF 90K. Zusammen ergibt das eine "ge­sicher­te" Finanzierung von CHF 27.21 Mio. («gesichert» ist hier wirk­lich gross­zügig aus­zu­legen). CHF 27.2 Mio. sind aber nur 86% der heute schon not­wendigen CHF 31.7 Mio. Darf man fragen, wer die fehlenden CHF 4.5 Mio. nach­reichen darf? Rat­los macht auch die fol­gende Aus­sage einer Stadt­­rätin: «Stadt­rat und Ver­wal­tung haben das Geschäft aus der Optik der Stadt, nicht aus einer Banken-Optik geprüft.» Soll das heissen, dass die Fi­nan­zie­rung ge­si­chert ist, wenn man das Ge­schäft aus der Optik der Stadt be­trach­tet?

Teuerung ist eine Tatsache

Behauptung Befürworter
Teuerung kein Problem

Tatsache
Heute schon mehr als 10%

Ausblick 2025:
CHF 37.469 Mio.

Es ist ein Faktum, dass der Bau­preis­index mehr als 10 Punkte zugelegt hat in einem einzigen Jahr (01.04.2021 bis 01.04.2022). Realisti­scher­weise muss man davon ausgehen, dass sich die zukünftige Teuerung im aktuellen Umfeld in ähn­li­chem Masse weiter­entwickeln wird. Es ist angebracht, wenn man für die Bau­teue­rung bis zum Abschluss der geplanten Bau­arbeiten Ende 2025 einen konser­vativen Wert von total +30% einsetzt. Es ergeben sich teuerungs­korri­gierte Bau­kosten von CHF 37.469 Mio. (= CHF 28.823 Mio. / 100 * 130). Damit deckt die «gesicherte» Finan­zie­rung von CHF 27.210 Mio. nur knapp 70% der Kosten.

Bauverzögerungen sind normal

Behauptung Befürworter
Bauverzögerungen kein Problem

Tatsache
Verzögerungen führen zu Zusatzkosten

Es ist normal, dass bei solchen grossen Bauvorhaben Verzögerungen auftreten können. Wie beim neuen Fussballstadion zu sehen ist, können nur schon Ein­spra­chen zu jahre­lan­gen Ver­zö­ge­run­gen führen. Im aktuellen Umfeld sind aber auch Lie­fer­ketten­probleme, fehlende Arbeits­kräfte oder gar Mängel bei der Energie­ver­sor­gung in Betracht zu ziehen. Es ist nicht aus­ge­schlossen, dass das neue KIFF erst im 2030 bezugs­bereit wird, statt schon im 2025. Eine solche Bau­ver­zöge­rung führt in einem Umfeld stei­gen­der Preise zu markanten Mehr­kosten. Die Risiken sind schon heute bekannt - es wäre verfehlt, sie einfach zu ignorieren.

Best Case / Worst Case

Behauptung Befürworter
Nur der Best Case ist relevant
Es braucht keinen Plan B

Ratschlag
Hoffen auf den Best Case
Planen für den Worst Case!

Im erhofften Best-­Case (Bau­kosten 10% tiefer als vom KIFF-­Projekt­team geschätzt, Bau­abschluss im 2025, Bau­teuerung nur 2% pro Jahr) werden die Gesamt­kosten CHF 30 Mio. betragen — es bleibt aber auch in diesem Falle ein Finanzierungs­fehl­betrag von CHF 4 Mio. bestehen! Im absoluten Worst-Case (Bau­kosten 10% höher als vom KIFF-Projekt­team geschätzt, Bau­abschluss erst im 2030, Bau­teuerung hohe 9% pro Jahr) könnten die Bau­kosten auf sagen­hafte CHF 69 Mio. steigen. Diese riesige Band­breite der möglichen Bau­kosten ist einfach nach­zu­voll­ziehen, es braucht dazu keinen Hochschulabschluss. Wer behauptet, es handle sich um reine «Zahlen­jongliererei», der sucht einen billigen Ausweg aus einer wichtigen Debatte: Wer steht am Schluss gerade für diejenigen Kosten, die mit der völlig unge­nügenden Finan­zierung (aktuell nur CHF 27 Mio.) nicht abge­deckt sind? Der private Verein KIFF oder - wie üblich - die Steuer­zahlerinnen und Steuer­zahler der Stadt Aarau?

Was kostet das KIFF 2.0 die Stadt nun tatsächlich?

Behauptung Befürworter
Einmalig CHF 10.12 Mio. plus
CHF 313'000 p.a. für 35 Jahre

Ehrlich gerechnet
Mehr als CHF 30 Mio.

Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass das «rück­zahl­bare» Dar­le­hen gar nicht zu­rück­be­zahlt wird, weil das KIFF von den bis­her ge­währ­ten Kre­diten und Dar­le­hen im Aus­mass von CHF 2.22 Mio. nur ge­rade CHF 50K zu­rück­be­zahlt hat. Da­mit muss die Stadt de facto nicht nur CHF 9 Mio. ab­schrei­ben über 35 Jahre, son­dern CHF 12 Mio. Die schon aus­be­zah­lten CHF 1.12 Mio. für Vor­pro­jekt und Archi­tek­tur-Wett­be­werb sind eben­falls zu be­rück­sich­ti­gen. Die Stadt nimmt für die kal­ku­la­torische Ver­zinsung einen uto­pi­schen Zins­satz von 1.25% an. For­mal korrekt, aber sicher viel zu tief als Durch­schnitts­satz für die nächs­ten 35 Jahre. Schon heu­te steht der 20-jährige CHF-Swap-Satz deut­lich über 2%. Das KIFF er­hält auch jähr­li­che Kul­tur­för­der­bei­träge im Aus­mass von CHF 381'000 pro Jahr (aktuell und bis auf wei­te­res). Zählt man die­se Be­trä­ge zu­sam­men, so star­tet man schon im ers­ten Jahr mit deut­lich mehr als CHF 1 Mio., und über die Lauf­zeit von 35 Jahren läp­pern sich so mehr als CHF 30 Mio. zu­sam­men. Das sind satte 50% mehr, als der Stadt­rat be­hauptet!

Wo sind die kreativen «Zukunftsräumler»?
Wieso kein Plan B?

Behauptung Befürworter
KIFF 2.0 muss in Aarau gebaut werden

Ratschlag
Nicht jeder Leuchtturm muss in Aarau stehen. Alternativen sind zu prüfen

Die «merkelsche» Alter­nativ­losig­keit, das ideen­lose «es gibt keinen Plan B» der Befür­worter ist höchst­gradig bedenklich. Wo sind nur all die «Zukunfts­räumler», die jahre­lang von über­regionaler Zusam­men­arbeit geschwa­felt haben, im konkreten Fall dann aber nur die Stadt Aarau als Stand­ort sehen? Es ist nicht glaub­haft, dass es nur die aktuell vor­ge­schla­gene Variante «MIDI Mini» geben kann. Ideen­reich­tum, Krea­ti­vität und Phan­tasie sind ja die unbe­strit­tenen Stärken aller Akteure im KIFF-Umfeld.

/home/cmu/PRIVATE/WebShare/kiff-aarau.ch/img/20240315_AZ_KIFF_Baubewilligung_rechtskraeftig.png
Datum Beschreibung
15-MAR-2024 Baubewilligung für KIFF 2.0 ist rechtskräftig - Finanzierung weiterhin nicht zu 100% gesichert...
AZ online
10-DEZ-2023 Erfolgreiches Crowdfunding für das KIFF 2.0
CHF 562'183.00 gesammelt (Stand 11-DEZ-2023@14:44, d.h. nach Abzug der Gebühren im Ausmass von 10% werden dem Verein KIFF bis zum 24.12.2023 CHF 505'964.70 zufliessen. Das sind erfreuliche Nachrichten!
aktueller Stand
23-NOV-2023 Aargauer Zeitung: «SVP kritisiert KIFF-Rettung»
Anfrage 21.11.2023: KIFF (Kultur in der Futterfabrik) – Umgehungsgeschäft «Überbrückungskredit»
Antwort 04.12.2023: Der Stadtrat weiss nichts und er will nichts wissen...
17-NOV-2023 Aargauer Zeitung: «Existenzielles Risiko»: Geld für KIFF-Neubau droht auszugehen – jetzt soll die Stadt einspringen
(vollständiger Artikel)
03-JUL-2023 Aargauer Zeitung: KIFF-Neubau: Die Freude währte kurz – Einsprache gegen Baugesuch eingereicht
(vollständiger Artikel)
26-JUN-2023 Anfrage der SVP: Massnahmen im Zusammenhang mit der Bauteuerung?
22-JUN-2023 Baukostenteuerung gemäss BfS weiterhin sehr hoch - Erwartete Kosten +14.9%
(BFS - aktuelle Resultate pro Grossregion)
31-MAR-2023 Baugesuch eingereicht - 3 Schachteln Unterlagen, 3 Stadträte, aber kein Update zu Kosten oder Finanzierung...
(Medienmitteilung)
12-JAN-2023 Baukostenteuerung gemäss BfS weiterhin sehr hoch - Erwartete Kosten +13% - Es fehlen CHF 5.5 Mio!
29-DEZ-2022 Landanzeiger: KIFF 2.0 Projektleiter Oliver Dredge zieht weiter...
19-DEZ-2022 WuestPartner schätzt Bauteuerung 2023 auf 4.5%
09-NOV-2022 Resultat Abstimmung: 4'548 JA / 1'459 NEIN (d.h. 24.29% NEIN-Stimmen)
09-NOV-2022 Berichterstattung AZ: Podiumsdiskussion — Die Kosten fürs neue KIFF müssten korrigiert werden
(vollständiger Artikel der AZ)
08-NOV-2022 Szenarioanalyse für Baukosten KIFF und Finanzierung
07-NOV-2022 Leserbrief AZ: Freue mich auf Diskussion - seltsames Demokratieverständnis des Stadtrats
(vollständiger Text - die AZ hat gekürzt)
05-NOV-2022 Der - «Schlungg» des Stadtrats im Abstimmungsbüchlein
(vollständiges Abstimmungsbüchlein - Neubau KIFF p15ff)
04-NOV-2022 Aargauer Zeitung: Wer auf ungenügende KIFF-Finanzierung hinweist, ist ein "Stein im Schuh"...
(vollständiger Artikel)
24-OKT-2022 Antwort Stadtrat: PREMIUM-Unterstützung fürs KIFF: CHF 381'000 p.a.
28-SEP-2022 Aargauer Zeitung: SVP lässt nicht locker
27-SEP-2022 Weitere wichtige Fragen der SVP: Noch mehr Unterstützung nach Bezug KIFF-Neubau?
27-SEP-2022 Postulat der SVP: Preise/Kosten sollen ehrlich und einfach verständlich kommuniziert werden!
26-SEP-2022 Argovia Today: Das Kiff müsste die Mehrkosten beim Neubau selbst stemmen
19-SEP-2022 Antwort Stadtrat: Unterstützung bisher mehr als CHF 10.5 Mio. (teuerungsbereinigt)
31-AUG-2022 Aargauer Zeitung: Fass ohne Boden
31-AUG-2022 nau.ch: SVP Aarau reicht Anfrage zu «KIFF 2.0» beim Stadrat ein
30-AUG-2022 Argovia Today: Teurer als geplant? Die SVP will es genauer wissen
30-AUG-2022 SVP stellt kritische Fragen zum KIFF-Neubau
22-AUG-2022 Ein paar Zitate aus dem Einwohnerrat
22-AUG-2022 Einwohnerratssitzung — Beschlüsse und Protokoll
20-JUN-2022 Botschaft Stadtrat Neubau KIFF - Kosten CHF 28.823 Mio.
17-Aug-2020 Kostenschätzung KIFF-Neubau: CHF 25 Mio., evtl. bis zu CHF 32 Mio.
09-FEB-2019 KIFF-Neubau soll 10 Millionen kosten